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The Moonband: Relations (Review)

Artist:

The Moonband

The Moonband: Relations
Album:

Relations

Medium: CD/LP
Stil:

Art Pop, Americana, Singer/Songwriter

Label: Intertune Records
Spieldauer: 31:56
Erschienen: 27.06.2025
Website: [Link]

Schon bei dem Bandnamen überkommen einen romantische Gefühle. Und die sind natürlich völlig angebracht! Denn THE MOONBAND liebt die dunklen Stimmungen, die geheimnisvollen Harmonien, den natürlichen Klang. Hierbei schafft sie Musik, die jeden noch so schönen Sonnenuntergang untermalen kann, aber manchmal auch ein heranziehendes Unwetter mit den ersten entfernten Donnerschlägen ankündigt. Und dabei schaffen sie es sogar, einen völlig anderen „Moonlight Shadow“ als dies bereits megaerfolgreich ein Herr Oldfield tat, zu besingen. Und auch der klingt gut, ja, sogar richtig gut. Vielleicht wegen der Ukulele und den Vintage-Keyboard-Flächen. Oder weil THE MOONBAND es eben einfach nur echt draufhaben.


Es ist das Nachtleben, dem THE MOONBAND auf „Relations“ den richtigen Klang verleiht. Aber diesem Album der Münchner Band wohnt auch eine ganz gehörige Prise Americana sowie Brit-Pop inne und immer wieder überfallen einen beim Hören ähnlich warme Musik-Gefühle, die man bei den zauber- und traumhaften englischen Bands I AM KLOOT und DEACON BLUE empfindet.
Denn auch bei diesen beiden britischen Bands malen die Texte mit ihren oft düsteren Themen in Verbindung mit der Musik eine tief gehende, mitunter sogar bedrückende, abendliche Klangwelt. Nicht der Mond ist aufgegangen, sondern das Dunkel erhebt sich übers Licht und deckt es mit einem zarten Schleier zu.


Mit Synthesizern und Ukulele, Gitarren und Banjos und natürlich mehrstimmigem weiblichen und männlichen Gesang fangen einen THE MOONBAND mit Melancholie, aber auch schnelleren Rhythmen ein, die sich oft zwischen Melancholie und Pop-Harmonie ihren Musik-Weg bahnen. In ihren Texten treten sie für die Außenseiter und die mutigen Unangepassten ein, besingen sogar traurig ihre Erlebnisse in der Tschechischen Republik, wobei alles sehr gefühlvoll und oft mit einem warmen Folk-Unterton klingt.
Ist das nun wirklich Americana?
Oder ist es bei diesen ruhig tanzbaren Rhythmen schon Art- und Brit-Pop?
Oder gar bei den Texten Singer/Songwriter?


Im Grunde ist es von allem etwas. Fein abgestimmt und immer mit Blick auf nahegehende Emotionalität gewandt, wobei gerade der mehrstimmige Gesang einen regelrecht zu streicheln scheint. Selbst wenn einem in den Songs 'Wilde Hunde' („Wild Dogs“) oder Trinker, Junkies und Gammler, die auf der dunklen Seite des Mondes (Hat da wer zu viel PINK FLOYD gehört?) leben („One Of The Good Ones“) begegnen und sogar ganz offen über unerträgliche Einsamkeit („Micro Situation“) oder den Tod nachgedacht wird („Considering Death“), weil man eben nicht ewig leben kann: „Does it feel like a release / that you won't live forever?“, klingen die Songs nicht etwa nur traurig, sondern verbreiten zugleich eine entspannte Hoffnung aus Harmonie, die nicht langweilt, weil immer wieder auch eine E-Gitarre für etwas Rock-Appeal sorgt.
Der Mond ist aufgegangen! Und er hat seine THE MOONBAND mitgebracht, während die Sterne am Himmelszelt prangen...


FAZIT: Auf ihrem sechsten Longplayer „Relations“ macht die bayrische THE MOONBAND traumhafte Americana-Musik und Art Pop, der dem Bandnamen alle Ehre macht. Musik, größtenteils ideal für die Abendstunden, und Texte, die nicht nur die Sonnenseiten des Lebens beleuchten. Eine Folk-Träumerei mit männlichen und weiblichen Satzgesängen, deren Harmonien einen sofort umgarnen und mit auf Peterchens Mondfahrt nehmen. Schöner Dream-Pop im abendlichen Folk-Gewand.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 177x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • One Of The Good Ones
  • Wild Dog
  • Micro Situation
  • Everything That Brought Us Here
  • Bonfire Secrets
  • Considering Death
  • No Allies
  • Czech Capital

Besetzung:

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