Man mag es Indie-Swing, Neo-Swing oder sonst wie nennen, Swing steckt definitiv in jeder Faser des neuen Albums von MARINA & THE KATS „Pretty Bananas“. Und dazu gibt es eine gehörige Portion, Herz, Soul und Retro-Vibes.

Egal ob man bei „Too Sad To Cry“ mit dezenter Bläserbegleitung und Blubber-Bass entspannt entschleunigt wird oder mit „It Doesn‘t Bother Me“ britische Soul-Stimmung à la AMY WINEHOUSE aus den Boxen trieft, hier ist für reichlich Abwechslung gesorgt. Hauptsache es groovt, swingt und hallt. Und so können sich auch mal eher pop-lastige Jazz-Swing-Melangen wie „She’ll Be Back“ oder „On And On” dazwischen mogeln, ohne dass diese aus dem (musikalischen) Rahmen fallen.

Und über allem thront die Stimme von MARINA ZETTL, die den Songs Seele und Herz(Schmerz) einhaucht, mal leise säuselnd, mal launisch laut. Hierzu schafft die Band den perfekten Kontext und spielt sich locker flockig durch die Nummern, mal mit ‚wischenden‘ Drum-Besen und viel Drive („My Big Spender“) oder polternd und gitarrenbetont („Fools“). Und das auch gerne mal unterstützt durch feine Bläser-Arrangements („Pretty Bananas“).
Und wer wissen möchte, wie die Band live klingt, der bekommt noch vier Live-Nummern obendrauf, die allesamt belegen, dass MARINA & THE KATS ihre Spielfreude und ihren Swing ebenso leichtfüßig auf die Bühne bringen.

FAZIT: Die Österreicher MARINA & THE KATS nehmen uns mit in die goldene Zeit des Swing und grooven mit viel Soul-Schmelz und Jazz-Vibes durch ihr neues Album „Pretty Bananas“. Und ja, hier ist der Titel Programm: Die Musik ist schön, bunt, verspielt und ein wenig verrückt. Eingehüllt in eine dicke, kuschelige Vintage-Decke.